Die Nachwendezeit

SV 63 Brandenburg-West - Die Zeit nach der Wende

Mit den veränderten Bedingungen nach 1990 im Nachwuchsleistungssport wurde das TZ aufgelöst – nicht aber der Verein! Am 21.01.1991 erfolgte die Gründung des SV 63 Brandenburg-West. Die damaligen Gründungsmitglieder verdienen auch heute noch genannt zu werden: Udo Jahn, Norbert Vieth, Willy Grandke, Peter Höhne, Peter Reckzeh, Karl-Heinz Hübscher und Jürgen Hildebrand. Erster Vorsitzender wird Udo Jahn. In den Jahren von 1977 bis 1988 wurden 30 Sportler in Leistungszentren delegiert. Einige spielten nach 1990 dann auch in der Bundesliga – die bekanntesten: Lutz Grosser (einige Jahre in Lemgo) und Matthias Reckzeh (TuSEM Essen). Viele Spieler des TZ gehören in diesen Jahren zu den Bezirksauswahlmannschaften des männlichen Nachwuchses im Bezirk Potsdam. Hier unsere ehemaligen Bundesligaspieler:

Lutz Grosser
Lutz Grosser

1. Bundesliga    TBV Lemgo

Frank Reckzeh
Frank Reckzeh

2. Bundesliga   HSG Varel

Felix Richter
Felix Richter

2. Bundesliga   HSV Hannover

Matthias Reckzeh
Matthias Reckzeh

1. Bundesliga TuSEM Essen

Steffen Schmidt
Steffen Schmidt

2. Bundesliga   HSG Nordhorn

Sven Schößler
Sven Schößler

2. Bundesliga     HC Frankfurt (O)

Thoralf Stempowski
Thoralf Stempowski

2. Bundesliga   HSG Nordhorn

Jens Luttermoser
Jens Luttermoser

2. Bundesliga   HSG Nordhorn

Carsten Müller
Carsten Müller

2. Bundesliga Empor Rostock und HSV Insel Usedom

Michael Matzke
Michael Matzke

2. Bundesliga   HSG Varel

Peter Schmidt
Peter Schmidt

2. Bundesliga Empor Rostock und HSV Insel Usedom


Im Sommer 1994 wurde neben der bereits bestehenden Volkssportmannschaft der Männer nun auch eine Wettkampfmannschaft der Männer gebildet, auch, weil der BSV Brandenburg, der aus der BSG Stahl hervorgegangen war, große sportliche und vor allem finanzielle Probleme hatte. Natürlich musste diese Mannschaft in der untersten Spielklasse beginnen, das war damals die Kreisliga. Der Staffelsieg und zwei Siege gegen Blau-Weiß Kleinmachnow bedeuten den Aufstieg in die Landesliga. Nach drei Jahren gelang der Aufstieg in die Verbandsliga und 2002 dann in die Oberliga Brandenburg.

Männermannschaft von 1994
Männermannschaft von 1994
Highlight in der Hölle-West im Januar 2003 - Der SC Magdeburg zu Gast in Brandenburg
Highlight in der Hölle-West im Januar 2003 - Der SC Magdeburg zu Gast in Brandenburg

2006 wurde der erste Aufstieg in die Regionalliga perfekt. Nach dem Abstieg 2009 und dem Wiederaufstieg 2011 folgte gleich wieder der Abstieg. In dieser Serie hat die Mannschaft leider in der Oberliga Ostsee-Spree keinen Stand gefunden. Der zweimalige Trainerwechsel in kurzer Zeit hat auch nicht zur Sicherheit der Spieler beigetragen. Dazu kamen Querelen im Umfeld, frühzeitige Gerüchte über Abgänge von Leistungsträgern. So kam, was zu befürchten war – der erneute Abstieg in die Brandenburgliga. Was die Mannschaft eigentlich kann, bewies sie im letzten Spiel. Aber da war alles zu spät. Mehr Freude machte den Fans die Damenmannschaft mit Trainer Marcel Wiesner, die in der Oberliga Ostsee-Spree eine gute Rolle spielte und in den letzten Spielen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt machte. Allerdings verweigerte der Vorstand mit dem Blick auf die aktuelle sportliche und finanzielle Situation und mit der Befürchtung, der Aufstieg könnte zu Lasten des Nachwuchsbereiches gehen, erst die Zusage zur Meldung für die 3. Liga. Offene Briefe von Fans, Gespräche aller Betroffenen und das Engagement der Verantwortlichen im Frauenbereich, mit Eigenmitteln die Finanzlücke zu stopfen, veranlasste dann die Leitung, ihre Zusage doch noch zu geben. Nun hatte also die Stadt Brandenburg wieder eine Drittligamannschaft! Immer wieder wird vom Verein das gute Zusammenwirken aller Trainer, Betreuer und der anderen im Verein Verantwortung ausübenden Sportfreunde betont. Auch die gute Nachwuchsarbeit ist ein wichtiger Faktor. Dabei geht es um die sportliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen stets in Einheit mit sozialer Integrität. Ein Beispiel dafür ist das gerade in den Winterferien durchgeführte Camp unter der Zielstellung „Kinder stark machen“, also der ständigen Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Auch die gerade erfolgte Stabübergabe beim Vorsitz der Abteilung vom langjährigen Vorsitzenden Jürgen Hildebrand an den seit 1996 als Stellvertreter tätigen Klaudius Leinkauf, ist ein weiterer Beleg für gelebte Kontinuität in der Handballabteilung.