2000 Unterschriften für die Hölle-West

Die vom Justizministerium geplante Umfunktionierung der Sporthalle des SV 63 in der Max-Josef-Metzger-Straße in einen Gerichtssaal stößt bei weiten Teilen der Brandenburger Bevölkerung auf Unverständnis. 

 

Der 1963 gegründete Handballverein, der sich gegen den Verlust seiner geliebten Vereinssporthalle wehrt, hat in nur wenigen Wochen 2.000 Unterschriften gesammelt, die als Petition beim Brandenburger Landtag eingereicht wurden. Mit dem Thema befasst sich zum zweiten Mal auch der Rechtsausschuss des Landes Brandenburg.  

 

"Wir sind von der tollen Unterstützung überwältigt. Im Namen aller Mitglieder möchte ich mich bei den Unterstützern unserer Protestaktion - darunter auch Eltern, Vertreter Brandenburger Sportvereine, Kommunalpolitiker, Mitarbeiter des Stadtsportbundes und der Stadtverwaltung ganz herzlich bedanken. Der Sport genießt ganz klar auch weiterhin einen großen Stellenwert in unserer Heimatstadt", sagt der Vorstandsvorsitzende Jörg Mühling. Sein Vize Andreas Wendland ergänzt, dass klar geworden sei, dass sich die Brandenburger und Potsdam-Mittelmärker nicht einfach ihre "Hölle" wegnehmen ließen.

 

Eine feste sportliche Heimat in Form einer Vereinssporthalle trage mit dazu, Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern und sie dazu zu motivieren, einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen.  Aus Sicht des Vereins habe das Justizministerium durchaus Alternativen zur Durchführung von Gerichtsprozessen, dazu zähle das in der Nachbarschaft befindliche ehemalige Kulturhaus, das seit Jahren leer stehe und dessen Eigentümer Interesse signalisiert hatte, es für solche Zwecke herzurichten, so Mühling.

  

Für Gespräche mit dem Justizministerium zur Klärung des Sachverhaltes steht der Verein auch weiterhin gerne zur Verfügung.