
Auf Grund der für alle Beteiligten nicht zufrieden stellenden sportlichen Situation der Frauenmannschaft des SV 63 Brandenburg-West, wurden in den vergangenen Wochen, in einem konstruktiven Rahmen, mehrere Gespräche hinsichtlich der sportlichen Ausrichtung des Frauenhandballs beim SV 63 geführt. Gemeinsam mit den Spielerinnen und Trainern wurde dabei die aktuelle Situation bewertet. „Leider ist es uns nicht gelungen, gerade bei den sportlichen Zielen und deren Erreichung, eine einheitliche Sichtweise zu erlangen, wie die Frauenmannschaft perspektivisch ein ständiger Bestandteil in der Ostsee-Spreeliga sein kann. Das bedauern wir sehr und werden uns nunmehr umgehend mit der Planung für die kommenden Saison befassen“, so der Vereinsvorsitzende Jörg Mühling.
Ausschlaggebend für die Entscheidungen, für das Spieljahr 2019/20 bereits jetzt ins Handeln zu kommen, sind u. a. die im Nachgang zu den Gesprächen erfolgten Abmeldungen mehrerer Spielerinnen. Hierfür gibt es vielschichtige Gründe, die einige Spielerinnen dem Vorstand auch persönlich mitgeteilt haben. Auch Trainer Jens Bermig, der die Damen in den vergangenen Jahren von der Kreisliga bis in die Ostsee-Spree-Liga geführt hat und gleichzeitig auch die männliche C-Jugend trainiert, wird dem Verein nach dem Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen. „Jens hat uns mitgeteilt, dass er in der kommenden Saison keine Aufgaben im Verein übernehmen möchte und zudem eine schöpferische Pause einlegen will“, was der Verein sehr bedauert“, so der sportliche Leiter des SV 63, Andreas Wendland. Es gilt bereits jetzt ein großer Dank an Jens Bermig, der in den letzten Jahren eine Konstante im weiblichen Erwachsenenbereich darstellte.
In Zukunft wird Florian Franz, die Geschicke des Frauenteams leiten und somit jetzt aktiv in die Gespräche mit dem Team und möglichen Neuverpflichtungen einsteigen, um zeitnah eine schlagkräftige Mannschaft aufs Parkett zu stellen. Er hofft natürlich darauf, dass die Mannschaft bereit ist zu zeigen, dass sie zu besseren Leistungen im Stande ist und in der Brandenburgliga wieder oben mitspielen möchte. Noch völlig offen ist die Besetzung des Co-Trainers. Der Vorstand würde gern mit dem jetzigen Co-Trainer Philip Taube weiter zusammenarbeiten. Sollte dies nicht gelingen, so wird in enger Abstimmung mit dem neuen Trainer der Posten des Co-Trainers/Co-Trainerin neu besetzt.
Jörg Mühling begründet die Entscheidung für Florian Franz so: “Wir wollen weiterhin auf Brandenburger Sportler setzen um die Identifikation mit der Havelstadt klar zu dokumentieren. Florian ist ein Eigengewächs des SV 63 und hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass er Teams erfolgreich führen und sportlich weiter entwickeln kann.“ Auch Jens Bermig hatte zu Saisonbeginn bereits signalisiert, dass er in Florian Franz seinen Nachfolger sieht. Nachdem er die weibliche B-Jugend und männliche A-Jugend in den vergangenen Jahren trainiert hat, zeichnet er sich aktuell für die in der Ostsee-Spree-Liga spielende weibliche A-Jugend verantwortlich und ist zudem Co-Trainer der 2. Männermannschaft.
Der Vorstand geht jetzt davon aus, dass sich die Frauenmannschaft um Trainer Jens Bermig gebührend aus der Ostsee-Spree-Liga verabschieden möchte. Das hat auch der Mannschaftsrat im letzten Gespräch mit dem Vorstand deutlich gemacht. Trotzdem gilt es den Blick nach vorn zu richten und eine leistungsstarke, homogene Mannschaft in die Brandenburgliga-Saison zu schicken. Dazu sollen die A-Jugendlichen noch besser integriert werden und die Chance bekommen, sich zu wichtigen Eckpfeilern im Spiel der Frauenmannschaft zu entwickeln. Gleichzeitig ist aber auch jede neue Spielerin gern gesehen, die im Sinne des Vereins um den Wiederaufstieg in die Ostsee-Spree-Liga kämpfen möchte.
Wer sich ein aktuelles Bild über die Frauenmannschaft machen möchte, der kommt am besten selbst in die Halle. Am Sonntag um 16 Uhr wird das Spiel gegen ProSport24 Berlin angepfiffen. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung.