Zweiter Saisonsieg weiblich C

Am 3. Spieltag der noch jungen Oberligasaison empfing die weibliche C-Jugend des SV 63 Brandenburg-West den HSV Wildau 1950. Nach der deutlichen Niederlage beim Frankfurter HC wollten die Havelstädterinnen ihre weiße Weste in heimischer Halle behalten. Die Gäste hatten ihr Auftaktspiel gegen Falkensee gewonnen und rechneten sich somit gute Chancen aus, auch in Brandenburg zu punkten. Das Trainergespann Andreas Wendland und Franca Mühling musste auf die verletzten Leistungsträger Pia Wendland und Clara Rummler verzichten und waren sich somit bewusst, dass es kein Spaziergang gegen den HSV werden würde.

 


Die SV-Mädels gingen die Partie sehr forsch an und nach vier Minuten stand es 3:0 aus Sicht der Gastgeberinnen. Nachdem Linda Drobusch mit zwei Treffern den Torreigen eröffnet hatte, erzielte Amelie Messer das dritte Tor der Partie. Dem 1:3 ließ Luisa Matho umgehend das nächste Brandenburger Tor folgen, doch schon zu diesem Zeitpunkt war auch den Zuschauern klar, dass die Wildauerinnen sich nicht abschütteln lassen wollten. Mit zwei Toren in Folge verkürzten sie auf 3:4. Bis zur 12. Spielminute setzten sich die Gastgeberinnen durch einige gelungene Angriffszüge auf 8:3 ab. Die Tore erzielten Luisa Matho (2), Linda Drobusch und Amelie Messer. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Brandenburger Torhüterin, Lina Martin, bereits mehrere gute Paraden gezeigt und somit erheblichen Anteil an der zwischenzeitlich klaren Führung. In den kommenden Minuten unterliefen der Mädels vom SV 63 mehrere technische Fehler in der Vorwärtsbewegung und die Gäste verkürzten auf 6:8. Dies nahm Trainer Andreas Wendland zum Anlass, seine erste Auszeit im Spiel zu nehmen. Und er schien augenscheinlich die richtigen Worte zu finden. Wenke Mühling, Vanessa Pege und erneut Linda Drobusch schraubten das Ergebnis bis zur 22. Minute auf 11:7 in die Höhe, ehe Wildau durch zwei weitere Treffer wieder verkürzen konnte. Den Schlusspunkt in Hälfte eins setzte dann nochmals Linda Drobusch, sodass beim Stand von 12:9 die Seiten gewechselt wurden.

Mit Beginn der zweiten Hälfte stellte die Wildauer Trainerin das Angriffsspiel um und agierte oftmals mit zwei Kreisläufern. Und das sollte in der Folge Wirkung zeigen. Den Torreigen in der zweiten Hälfte eröffneten die Wildauerinnen, doch Luisa Matho stellte umgehend den alten Abstand wieder her. Danach trafen beide Teams abwechselnd, sodass es nach 35. Spielminuten 17:15 aus Sicht des SV 63 hieß. Zu diesem Zeitpunkt trugen sich Josi Fischer, Luisa Matho und Amelie Messer in die Torschützenliste ein. Zwar verwarfen die Widauerinnen in dieser Phase einen 7-Meter, doch durch das nunmehr sehr bewegliche Angriffsspiel brachten sie den SV 63 das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Und das spiegelte auch das Ergebnis wieder. In der 37. Minute gelang den Gästen der erstmalige Ausgleich in der Partie. Dem 17:17 ließ die stark spielende Luisa Matho zwar die erneute Führung für den SV 63 folgen, doch durch zwei Tore nach einander holten sich die Gäste die erstmalige Führung. In Minute 43 gelang Linda Drobusch der Ausgleichstreffer zum 19:19. Im Tor der Brandenburgerinnen stand zu diesem Zeitpunkt wieder Lina Martin, die die an diesem Tag glücklose Mariella Gratzki ablöste. Und diese Maßnahme zeigte ihre Wirkung. Im Angriff verwerteten Luisa Matho und Linda Drobusch gut vorgetragene Angriffe und erst in der 49. Minute gelang den Gästen der erneute Anschlusstreffer zu 21:20. Und die Dramatik bis zum Ende des Spiels war nun nicht mehr zu überbieten. Erst erhielt Josi Fischer eine 2-Minuten-Strafe. Von der Überzahl konnten die Wildauerinnen jedoch nicht profitieren und nach einem Foul an Kira Ballerstädt bekam der SV 63 einen 7-Meter zugesprochen. Die ansonsten treffsichere Luisa Matho konnte diesen jedoch nicht verwandeln und es blieb beim knappen Vorsprung der Havelstädterinnen. Somit hatte der HSV Wildau seinerseits die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen. Doch die Abwehr der Brandenburgerinnen stand nun sicher und 15 Sekunden vor dem Ende erzielte Wenke Mühling den 22:20 Endstand.     Andreas Wendland lobte im Nachgang das große Engagement seiner Mädels:„Wir haben heute auf Grund des starken Willens und der Einsatzbereitschaft aller Spielerinnen die Punkte in Brandenburg behalten. Wildau hat uns das Leben über die gesamte Spieldauer äußerst schwer gemacht und somit zu einem guten Oberliga-Spiel beigetragen. Ausschlaggebend für den Sieg war definitiv die starke Torhüterleistung von Lina Martin und die Treffsicherheit von Luisa Matho und Linda Drobusch.“  
 
Es spielten: Mariella Gratzki, Lina Martin, Wenke Mühling (2), Kira Ballerstädt, Amelie Messer (3), Vanessa Pege (1), Linda Drobusch (7), Josi Fischer (1), Luisa Matho (8/1), Celine Kirchner