Hallo Nick, herzlich Willkommen beim SV63 auch noch einmal von uns. Es ist schön, das Du etwas Zeit gefunden hast, unserem Handballmagazin Rede und Antwort zu stehen. Zuerst einmal, wie kamst Du persönlich mit dem Handball in Berührung und was bedeutet für Dich dieser Sport?
Vielen Dank. Natürlich nehme ich mir gerne die Zeit. Naja wie der Vater so der Sohn. Seitdem ich klein war und ich mich erinnern kann war ich bei den Spielen meines Vaters immer zugucken und bin in der Halle rum gerannt. Da liegt es nahe, dass man irgendwann selber den Ball in die Hand nimmt. Man fängt an das Handball ABC zu lernen und möchte seinen Vater, der damals auch mein Trainer war, stolz machen und ihn übertrumpfen. Handball ist einfach ein wichtiger Teil meines Lebens, er hat mich schon immer geprägt und nur durch Handball bin ich zu der Person geworden die ich heute bin.
Nach Deiner Ausbildung an der Sportschule Cottbus und ersten Erfahrungen im Männerbereich beim LHC, bist Du ja nun zu Saisonbeginn aus Cottbus hier her nach Brandenburg gewechselt. Wie kam es denn dazu?
Bei dem Weg von Cottbus zum SV gab es dann doch einen kleinen Umweg. Nach meinem Abitur 2017 entschied ich mich zu einem Studium in Dresden und bis vor kurzem war ich auch noch Student an der TU Dresden. Ich habe dort beim ESV Dresden und beim MTV Wünsdorf über ein Doppelspielrecht Handball gespielt. Da das Studium leider nicht so mein Ding war, brach ich dieses ab und suchte nach Optionen. Ich wollte weg aus Dresden und wollte wieder ein bisschen mehr in die Nähe meiner Heimat. Ich suchte einen Verein und da ich in Kontakt zu Peter Reckzeh stand, fragte ich ihn, ob ich mit zum Training kommen könnte. Da dies kein Problem darstellte, bekam ich die Chance mich zu beweisen. Anfangs merkte ich sehr deutlich, dass ich vom Training ganz schön hinterher hing. Ich habe mich aber reingehängt und bin jetzt sehr glücklich zu diesem Team zu gehören.
Nun bist Du ja eigentlich ein gelernter Außenspieler, zumindest warst Du in Cottbus dort immer schnell unterwegs. Hier in Brandenburg spielst Du aber vorerst auf der Rückraummitte-Position im Aufbau. Ist das Deine neue Lieblingsposition, oder eher eine aus der Not geborene Vorgabe des Trainers?
Ich wurde in Cottbus als Linksaußen und als Rückraummitte ausgebildet. Tatsächlich spielte ich in der 1. Männer hauptsächlich auf Linksaußen. Die Jahre zuvor spielte ich eher im Rückraum. Ich habe in meiner Vergangenheit eigentlich schon jede Position gespielt, außer Kreis. Was Positionen angeht bin ich sehr flexibel. Ich mache das Beste aus meinen Möglichkeiten und nutze meine Stärken. Ich muss ehrlich sagen, ich bin froh auf der Mitte spielen zu dürfen, dort fühlt man das Handball Spiel einfach mehr. Denn wenn ich beim Handball mal was abkriege und Schmerzen habe, dann merke ich, dass ich lebe, und das macht Handball für mich aus. Ich genieße es einfach auf dem Feld zu stehen.
Wo wir gerade beim Trainer sind, die Vorgabe des Trainers für diese Saison ist ja der sofortige Wiederaufstieg in die Oberliga Ostsee-Spree. Nun liegen bereits die ersten zwei Spieltage hinter euch und Ihr seid mit 4 Punkten gut in die Saison gestartet. Wie beurteilst Du persönlich die Liga, die Mannschaft und Euer Saisonziel?
Die Vorgabe finde ich berechtigt. Wir haben eine starke Mannschaft und wissen alle mit dem Ball umzugehen. Aber ich weiß auch aus persönlicher Erfahrung ,dass die anderen Teams das auch wissen. Die Liga ist sehr stark und dort sind einige hochkarätige Teams dabei. Ich freue mich über die ersten beiden Siege und die waren sicherlich nicht leicht. Aber ich denke, dass diese Spiele noch nicht ganz der Maßstab der Liga sind. Wir können das Ziel nur erreichen, wenn wir alle hart als Team arbeiten, alles geben, keinen Gegner unterschätzen und uns nie aufgeben. Mit dem richtigen Ehrgeiz und Kampfeswillen können wir jeden schlagen.
Zuletzt auch die Frage an Dich Nick, was machst Du beruflich und privat, wenn der Handball mal nicht ganz so im Vordergrund steht?
Ich habe mich für eine Ausbildung beworben und hoffe, dass ich die Aufnahmetests bestehe und dann im April meine Ausbildung anfangen kann. Ansonsten versuche ich meine Familie zu besuchen, soweit sich die Zeit findet.
Ich danke Dir für Dein Statement und wünsche Dir und dem Team auch im Namen all unserer Leser weiterhin viel Erfolg!
Interview geführt von Axel Krause