Die aktuelle Tabellensituation der 1. Männermannschaft der SV 63 Brandenburg-West hatte vor 14 Tagen den bisherigen Trainer Gunter Mart dazu bewegt, seinen Rücktritt zu erklären. Gleichzeitig hatte Co-Trainer Peter Reckzeh die Verantwortung übernommen, bis zu einer Entscheidung zur Neubesetzung des Trainerpostens, die Mannschaft alleine zu betreuen. „Dafür gilt es an dieser Stelle ein großes Dankeschön auszusprechen und es zeigt die tiefe Verbundenheit Peter Reckzehs zum SV 63, den Verein in dieser schwierigen Situation nicht im Stich zu lassen“ so der Vereinsvorsitzende Frank Seiler.
Gleichzeitig wurden in den vergangenen Tagen im Vorstand des SV 63 viele Überlegungen angestellt, wie und unter welchen Prämissen die Besetzung des Trainerpostens erfolgen soll. Klare Zielstellung war es dabei, nicht nach einer kurzfristigen Lösung zu suchen, sondern auch über die laufende Saison hinaus zu denken. Zudem sollte der regionale Faktor eine Rolle spielen.

In diesem Zusammenhang ist der Vorstand des SV 63 hoch erfreut, den ehemaligen Kapitän der Brandenburger Männermannschaft, Sven Schößler, als neuen Trainer vorstellen zu können. Ihm zur Seite wird weiterhin Peter Reckzeh stehen. Frank Seiler äußerte sich hoch erfreut über die gelungene Verpflichtung:“Mit Sven haben wir ein weiteres Brandenburger Urgestein für den SV 63 gewinnen können. Durch seine geradlinige Art und klaren Aussagen zu seinen Vorstellungen, wie er gemeinsam mit Peter Reckzeh das Team führen will, hat er uns in den gemeinsamen Gesprächen in kurzer Zeit überzeugt.“ Seitens des Vereins wurde dem neuen Trainergespann klar verdeutlicht, dass das Engagement beider Trainer keine befristete Aktion sein wird. Zielstellung bleibt es natürlich alle Kräfte zu bündeln um den drohenden Abstieg aus der Ostsee-Spree-Liga zu verhindern. Sollte dies jedoch nicht gelingen, will der SV 63 zeitnah die Rückkehr in diese sportlich attraktive Liga umgehend wieder in Angriff nehmen.

Aus diesem Grund verstärkt sich der Vorstand des SV 63 mit einem weiteren Handball-Fachmann. Andreas Wendland wird zukünftig die Funktion des Sportlichen Leiters im Erwachsenenbereich übernehmen. Die wichtigste Aufgabenstellung wird neben der aktiven r Zusammenarbeit mit den Trainern der 1. und 2. Männermannschaft sowie des Frauenteams der dabei die Entwicklung eines Sportlichen Konzeptes für die kommenden 5 Jahre sein. „Wir haben erkannt, dass wir gerade an den Schnittstellen zwischen den Teams und der Zusammenarbeit mit dem Nachwuchskoordinator Florian Franz erheblichen Nachholebedarf haben. Mit der Ernennung von Andreas Wendland wollen wir unseren eingeschlagenen Weg, hinsichtlich der uneingeschränkten Kooperation im Gesamtverein, weiter Rechnung tragen. Zudem bringt Andreas ein immenses Fachwissen mit, welches er schon seit mehreren Jahren als Trainer sowohl im männlichen und weiblichen Bereich dem SV 63 zur Verfügung gestellt hat“, sagte Frank Seiler.
Sven Schößler spielte bereits in seiner Jugend bei Dynamo Brandenburg und wurde mit 14 Jahren zum SC Dynamo Berlin delegiert. Ein Förderer zur damaligen Zeit war der Ehrenvorsitzende, Jürgen Hildebrand, der die Entscheidung „Schössi“ zum Trainer zu berufen, ebenfalls als eine gute Variante ansieht. Bis zu seinem 20. Lebensjahr durchlief Sven dann alle Nachwuchsmannschaften, ehe er im Jahr 2000 nach Frankfurt/Oder wechselte. Die kommenden zwei Jahre spielte er in 1. Bundesliga, bevor das Team in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet. So wechselte er 2 Jahre später in seine Heimatstadt und spielte die kommenden beiden Spielzeiten für die „Blau-Weißen“ in der Stahl-Halle sowohl in der 2.als auch 3. Liga. Sein nächster Verein war dann Chemie Premnitz, eher er zu seinen Wurzeln, dem SV 63 Brandenburg-West zurück kehrte. Er übernahm hier sofort Verantwortung und war in den kommenden zehn Jahren der Kapitän der 1. Männermannschaft. 2009 beendete er seine aktive Laufbahn, blieb dem Verein aber jederzeit eng verbunden. Sven Schößler ist 47 Jahre alt, verheiratet und hat 2 Kinder.
Andreas Wendland begann 1974 mit dem Handballspielen bei Lok Wünsdorf. 1978 wechselte er an die Sportschule in Frankfurt/ Oder und durchlief alle Nachwuchsmannschaften des damaligen ASK. 1984 wechselte er dann in die Havelstadt und prägte über Jahre die Erfolge des Brandenburger Handballs mit. Mit der BSG Stahl Brandenburg er in der DDR-Liga, der Oberliga und nach der Wende auch in der 1. und 2. Bundesliga. Für ein Jahr verschlug es ihm in dieser Zeit zur HSG Nordhorn. 1994 wechselte Andreas Wendland zum TSV Chemie Premnitz und erlebte dort noch drei weitere Jahre in der Regionalliga. 1997 musste er aus verletzungsbedingten Gründen mit dem Leistungshandball aufhören und zog sich vom aktiven Sport zurück. Doch im Jahr 2005 zog er die Schuhe noch einmal an und spielte die kommenden sechs Spielzeiten in der damaligen 3. Männermannschaft des SV 63. Nach seiner aktiven Zeit als Spieler trainierte er die 2. Männermannschaft des SV 63 und führte diese bis in die Verbandsliga. Gemeinsam mit Marcel Wiesner und Jens Bermig war er als Trainer mit der 1. Frauenmannschaft des Vereins in der 3. Liga unterwegs. Momentan coacht er erfolgreich die weibliche C- Jugend in der Oberliga. Andreas Wendland ist 52 Jahre alt, verheiratet und hat 2 Kinder.