
Brandenburg (MOZ) Mit 22:30 unterlagen die Handballer des SV 63 Brandenburg-West der Reserve der Füchse Berlin. Über die Niederlage war Trainer Gunter Mart nicht verärgert, aber über die Höhe: "Das waren fünf Tore zu hoch." Die Berliner sind mit der Maxime in die Saison gegangen in die 3. Liga aufzusteigen, dementsprechend selbstbewusst traten sie auf. Die sehr junge Mannschaft spielte schnell nach vorn, führte in der 9. Minute mit 6:2. Die Brandenburger kämpften sich immer wieder heran, so wie in der 21. Minute auf 8:10, dann machten die Gäste wieder Ernst, binnen zwei Minuten waren sie wieder auf 13:8 enteilt. Dieses Spielchen setzte sich bis zur Halbzeit fort, Philip Kryszon setzte den Schlusspunkt zum 13:15-Pausenstand.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Berliner die Anfangsphase fest im Griff. Ab der 35. Minute folgte aber ein Zwischenhoch der Gastgeber. Sie machten bis zur 40. Minute aus einem 14:19-Rückstand ein 20:21. Nun war auch Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning wieder mehr an der Partie als an seinem Smartphone interessiert. Könnte die Partie wirklich kippen? Nein, dafür spielten die Jungfüchse wie abgezockte Routiniers. Sie nutzten nun die schlecht vorbereiteten Versuche der Brandenburger für Tempogegenstöße und hatten in der 45. Minute mit dem 24:20 die Weichen auf Sieg gestellt. Ab diesem Zeitpunkt konnte sich Hanning wieder mehr mit seinem Kommunikationsmittel befassen, die West-Handballer waren geschlagen.
Die Hausherren wollten zu häufig mit dem Kopf durch die Wand, zu schnell wurde der Abschluss gesucht. Egal ob Philip oder Tom Kryszon, den Trainer Mart in der Schlussphase schonen musste, oder Magnus Wybranietz, der obwohl entkräftet, wieder aufs Feld musste. Zudem wurden klare Chancen, wie durch Wojciech Lipinksi, liegen gelassen. Da lässt sich ein Klasse-Team wie Füchse Berlin II nicht zweimal bitten. Am Samstag (30. September) geht die Fahrt zur SG OSF Berlin. Ob die West-Spieler da den ersten Saisonpunkt ergattern können? Da gab es schon bessere Möglichkeit gegen Loitz und beim VfL Tegel. Bloß im Training an den Fehlern arbeiten ist momentan nicht möglich, da die Beteiligung an den Abenden zu schwach ist.