Den Fehlstart machten die Handballer des SV 63 Brandenburg-West am vergangenen Samstag in der Auswärtspartie beim Ludwigsfelder HC komplett. Nach einer indiskutablen ersten Hälfte kehrten sie mit einer 29:36-Niederlage heim. Dabei verlief die Anfangsphase noch sehr ausgeglichen, die Führung wechselte ständig. Dann traf die Brandenburger der "Fluch vom Siebenmeterstrich". Nacheinander verwarfen Sebastian Ackermann, Felix Richter und Leroy Fleischer ihre Strafwürfe. Geärgert hat die West-Handballer auch, dass die Schiedsrichter in diesen Szenen nicht die Vorteilsrechte gelten ließen.
Da der SV 63 West nicht traf, bauten die Ludwigsfelder ihren Vorsprung auf vier Tore aus. Nun reagierte Trainer Dietmar Rösicke. Da der West-Rückraum blass blieb, gönnte er Richter und Ackermann eine Pause, ließ Philip und Tom Kryszon im Angriff ran. Sie warfen auch zwei einfache Tore, doch dann leistete sich die Gäste-Offensive zu viele Aufbaufehler, die den Hausherren einfache Kontertore erlaubte. Da auch die Deckung nicht ordentlich arbeitete, Schlussmann Andy Witowski immer wieder in Stich ließ, gingen die Ludwigsfelder mit einer 20:12-Führung in die Kabine.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs durften Richter und Ackermann wieder aufs Feld. Insgesamt stand die Abwehr nun besser, auch weil der LHC-Kreisläufer Steffen Knaack kurz vor der Pause die Rote Karte mit Bericht sah. Damit war ein Unruheherd weniger auf dem Parkett. In der Offensive lief es nun ebenfalls besser. Wojciech Lipinski verwandelte alle Siebenmeter sicher und auch die Hereinnahme Paul Müllers (46.) sorgte für zusätzliche Torgefahr. Er ging neben Tim Wollweber an den Kreis, schuf dadurch mehr Platz für den Rückraum, den vor allen Ackermann zu nutzen wusste. In der 54. Minute vergaben die Brandenburger die große Möglichkeit, auf drei Tore zu verkürzen. Danach sah auch Gregor Teichert die Rote Karte als er einen Gegenstoß zu hart unterband. In Unterzahl agierten die West-Handballer zu hektisch, die Gastgeber konnten durch Tempogegenstöße den Abstand wieder vergrößern. Beim Abpiff standen die Gäste mit leeren Händen da, traten mit einer 29:36-Pleite die Heimreise an. Am kommenden Samstag (24. September) wird die Aufgabe nicht leichter, die SG OSF Berlin gastiert um 18 Uhr in der West-Halle.