SV 63 Brandenburg - MTV Altlandsberg 24:26

Verdiente, aber unnötige Niederlage

Martin Terstegge


Der Auftakt in die Oberligasaison 2016/17 ist den Handballern des SV 63 Brandenburg-West gründlich misslungen. Im Heimspiel gegen den MTV Altlandsberg kassierten sie eine verdiente,aberauch unnötige 24:26-Niederlage. Dabei
ließen sich die ersten Minuten ganz gut an. In der Deckung gut stehend, mit einem überragend haltenden Andy Witowski zwischen den Pfosten, kamen die Gastgeber zu vielen leichten Toren. Je zweimal Tom Kryszon und Rückkehrer Leroy Fleischer und Tim Wollweber trafen zum 5:0-Zwischenstand in der 7. Minute.

Erst im nächsten Angriff erzielten die Gäste ihren ersten Treffer, doch Wojciech Lipinski stellte im Gegenzug den alten Abstand wieder her. Damit war die beste Zeit der West-Akteure vorbei, denen auch schon zuvor etliche Fehler  im Angriff unterliefen. Dafür hatten die Altlandsberger ihre Wurfblockade nun abgelegt, konnten den Rückstand verringern. In der 13. Minute verwandelte Philip Kryszon einen Tempogegenstoß zum 8:4, doch in den nächsten elf Minuten lieferten die Brandenburger ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Zu den technischen Fehlern  kamen überhastete Würfe, die der Gästedeckung keine Probleme bereiteten, oder versuchte Anspiele auf  Wollweber an den Kreis,der aber eng gedeckt wurde.

Zum Glück für die Brandenburger traten die Altlandsberger auch nicht als Übermannschaft auf. Auch sie häuften
ihr Fehlerkonto an, glichen aber in der 23. Minute zum 8:8 aus. Fleischer besorgte 60 Sekunden später die erneute
Führung der Hausherren, die sie auch in die Kabine mitnahmen, dank der Treffsicherheit Felix Richters vom Siebenmeterstrich. Zweimal verwandelte er zum knappen 11:10-Vorsprung zur Pause.

Die Gastgeber versäumten es auch in der zweiten Hälfte sich abzusetzen. Abgesehen von der 31.Minute schafften
sie es nicht, sich mal mehr als zwei Tore Vorsprung zu erspielen. Auf den Ausgleich des MTV folgte stets die Führung des West-Teams. So blieb die Spannung für die Zuschauer zwar erhalten, doch sie sahen kein schönes Handballspiel. Viele Nickligkeiten auf beiden Seiten sorgten für Unruhe. Als sich die Waagschale dann in der 47. Minute scheinbar zugunsten der Brandenburger neigte,sie lagen mit 21:19 vorn, sah alles nach einem Happyend aus. In der Schlussphase verfügten die Gäste aber über die größere Nervenstärke. Binnen zwei Minuten machten
sie aus einem 19:21-Rückstand (50.) eine 22:21-Führung.

Die konnte Christoph Witt (52.) zwar noch einmal egalisieren, doch die Randberliner blieben dran, zogen auf 25:22
davon. Darunter waren sehr ärgerliche Gegentore. Witowski riskierte Kopf und Kragen, wehrte den ersten Versuch
ab,doch der zurückprallende Ball landete stets beim MTV, der die zweite Einladung zum Torwurf annahm. Die Gastgeber kamen bis zur 60. Minute noch auf 24:25 heran, bekamen aber nicht mehr die Chance auf einen weiteren
Angriff. Sekunden vordem Abpfiff machten die Gäste mit dem 26:24 den Sack zu. Der neue Co-Trainer Matthias
Junge hätte sich einen besseren Einstand gewünscht, wollte aber nicht alles schwarz malen: „Wir haben unsere Angriffe zu statisch ausgeführt und hatten zudem Probleme mit der Ballsicherung. Daran werden wir intensiv arbeiten. Aber es war nun der erste Spieltag, wir bekommen also noch reichlich Chancen zu punkten.“ Die nächste
gibt es am 17. September im Auswärtsspiel beim Ludwigsfelder HC. Dann muss sich aber die gesamte Mannschaft
ordentlich strecken, denn nur Witowski, Fleischer und Wollweber wussten in der Auftaktpartie zu überzeugen. Im Pokaltreffen die Westhandballer am kommenden Sonnabend in Pritzwalk auf den Gastgeber Handball Club Pritzwalk.
Sollten sie gewinnen, treffen sie im Gruppenfinale auf den Sieger der Partie HSV Müncheberg/Buckow gegen Finowfurter SV. Fotos: Martin Terstegge