Unsere weibliche D-Jugend in Lübeck

Nach der imposanten Eröffnung am Holstentor, an der die weibliche D- Jugend mit 13 Spielerinnen teilnahm, stand am Abend das erste Spiel auf dem Plan, welches die Mannschaft souverän gegen den TUS Essingen gewann. Dieser Sieg machte Hoffnung auf mehr. Irgendwann gegen Mitternacht mussten alle den Anreise- und Spielstrapazen Tribut zollen und es kehrte in den drei Zimmern langsam Ruhe ein. Nach einem zeitigen Frühstück am Samstag begab sich die Mannschaft Richtung Lohmühle, wo an diesem Tag noch insgesamt 4 Spiele warteten. Gleich im ersten Samstagspiel trafen wir auf unseren dänischen Gruppengegner BBI Saxburg, der nach 2:4 Rückstand und großem Kampf am Ende mit 5:4 bezwungen wurde. Jetzt wurden erste Gedanken an den Gruppensieg geäußert, die allerdings durch die Trainer im Ansatz erstickt wurden.

Doch die Spieler sollten Recht behalten, auch die restlichen 3 Spiele wurden in überzeugender Manier gegen HT Norderstedt, Lübeck 1876 I und TSC Wellingsbüttel gewonnen, weshalb alle mit einem breiten Grinsen die Rückfahrt in die Jugendherberge antraten. Der Abend war dann von Diskussionen über die kommenden Spiele geprägt. Die Aufregung über das Geleistete und vor allem die Siegespläne für die bevorstehenden Entscheidungsspiele waren mit Händen zu greifen. Dann kamen der Sonntag und das Spiel gegen Henstedt Ülzburg (Nervosität ja, Angst nein). Die Mannschaft (und auch das Trainerteam) merkte schon innerhalb der ersten Halbzeit das dieser Gegner zu besiegen war. Es wurde kompakt dagegengehalten, wobei sich das Spiel in Halbzeit 2 klar zu unseren Gunsten entwickelte und ein verdienter Sieg heraussprang.

Ab jetzt mussten wir als Trainer immer wieder die Bedeutung des bevorstehenden Viertelfinales gegen den ATMV Hamburg und deren Folgen bei Sieg oder Niederlage erklären. Schlussendlich wurde das Wort Niederlage verboten.

Und dann ging es los. Unterstützt durch alle spielfreien Mannschaften des SV 63 wurde die Mannschaft wahnsinnig unterstützt und angetrieben. Was dabei die männliche B und A- Jugend abgezogen, war einfach der Hammer (vielen Dank dafür von den Trainern und der Mannschaft, die von der Unterstützung aller beeindruckt und begeistert waren). Der Spielverlauf war natürlich bei zwei Mannschaften auf Augenhöhe dementsprechend. Die Entscheidung in diesem Spiel fiel erst in den letzten 5- 6 Minuten, wobei sich hier der stärkere Wille und das bessere Spielsystem unserer Mädels durchsetzten.

Im dann zu spielenden Halbfinale trafen wir auf einen Gegner aus Rendsburg der uns körperlich überlegen und taktisch einfach zwei Schritte voraus war. Das Spiel wurde leider, allerdings wieder nach großen Kampf, mit 14:8 verloren. Der Traum vom Finale im A- Pokal war ausgeträumt und nun wurden die Augen der Spielerinnen erstmalig nicht vor Freude feucht. Irgendwann entstand aber die Trotzreaktion nun unbedingt diese noch mögliche Bronzemedaille zu gewinnen. Im Spiel um den 3. Platz sah man sich dann nicht nur einer gleichwertigen Mannschaft gegenüber, sondern auch einer überforderten Schiedsrichterin. In einem so wichtigen Spiel für die Kinder wurde eine sehr junge, unerfahrene Schiedsrichterin angesetz, die der gesamten Situation nicht im Ansatz gewachsen war. Im Spiel wurden nicht nur seltsame Entscheidungen getroffen, sondern am Ende wurden auch die Tore falsche angezeigt. Erst als die Trainerin des Gegners (aller höchsten Respekt) erklärte das es am Ende 9:9 stand und sie den dritten Platz so nicht annehmen werde, wurde von Schiedsrichterseite ein Einsehen gezeigt und auf 7m-Werfen entschieden.

Dieser Nervenschlacht waren unsere Mädels, auch nach der gesamten Spielentwicklung, nicht mehr gewachsen und so bleibt am Ende der undankbare 4. Platz stehen. Dass so ein 4. Platz im A- Pokal dann doch nicht so undankbar ist und man ihn durchaus gerne mitnimmt, merkten die Spielerinnen dann bei der imposanten Siegerehrung in der Hansehalle. Da steht man nicht einfach mal so in jedem Jahr, und schon gar nicht bei diesem Turnier. Wir als Trainerteam möchten uns auf diesem Wege nochmals für die Unterstützung der anderen Mannschaften, den Trainern, den Busfahrern und besonders bei den mitgereisten Eltern bedanken (man denke nur an unser Basislager mit Stühlen und Regenschutz). Nicht wegzudenken ist natürlich auch Sigmar, du bist der beste Mann!

 

Lübeck wir kommen wieder!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

Es spielten: Lina, Wenke, Kira, Amelie, Clara, Pia, Vanessa, Linda, Josi, Celine, Ronja, Joanna, Luisa

 

F. Mühling und A. Wendland