„Wir haben uns nichts ausgerechnet“, meinte SV West Co-Trainer Frank Seiler nach dem Spiel beim MTV Altlandsberg und dann sprang am Ende ein 28:26-Auswärtssieg heraus. Dabei musste die Mannschaft vor Spielbeginn noch eine Hiobsbotschaft hinnehmen: Sebastian Ackermann fällt mit einer Verletzung aus. Und so musste der Mittelblock in der Abwehr kurzfristig umgestellt werden.
Die Zwillinge Tom und Philip Kryszon erhielten das Vertrauen vom Trainerstab. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sich das Duo. Die Brandenburger agierten aus einer sicheren Abwehr heraus und kamen zu leichten Toren über die erste und zweite Welle. Hier tat sich besonders Steven Nhantumbo hervor. Er versenkte den Ball zehn Mal im gegnerischen Tor. Dennoch gab es was zu meckern – die Chancenverwertung.
Laut Seiler wurden in der zweiten Halbzeit fünf bis sechs freie Würfe einfach nicht im Tor untergebracht. Trotzdem hat die Mannschaft das Spiel „clever herunter gespielt“. Das lag zum einen an der sehr guten Torhüterleistung von Andy Witowski und zum anderen an der guten Regieführung im Angriff von Gregor Teichert. Das Zusammenspiel vom Rückraum mit dem Kreis war gut und so konnte der als Außenseiter angereiste SV die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt mit nach Hause nehmen.
Momentan haben die Havelstädter vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und liegen auf dem fünften Rang in der Oberliga Ostsee-Spree. Theoretisch geht auch noch was nach oben. „Man soll aber die Kirche im Dorf lassen“, so Seiler. Das Ziel ist der neunte Platz. Dieser bedeutet nicht abzusteigen. Weitere Punkte hierfür können die Kryszon Zwillinge und Kollegen am kommenden Samstag, 9. April, vor heimischem Publikum sammeln. Dann ist der Bad Doberaner SV 90 an der Havel zu Gast. Anwurf im „Endspiel um den Klassenerhalt“, wie es Co-Trainer Seiler formulierte, ist um 18:30 Uhr.